Stricksucht?

[mama strickt]

Hallo!
In einem anderen Forum, wo ich auch ab und an rumkrauche, gibt es die Dienstagsfrage. Diesmal ging es um Stricksucht, eine recht interessante Überlegung. Wo fängt eigentlich eine Sucht an und wo hört sie auf? Speziell auf Stricksucht bezogen würde ich von mir behaupten, ja ich bin auf den besten Weg dahin oder vielleicht sogar schon soweit. Wieso?
Mitunter ordene ich meinen Tagesablauf dem Stricken unter, da bleibt dann eben die Arbeit liegen. Ich muß sogar oft mein aktuelles Strickzeug zum verwahren weiter geben, damit ich nicht in Versuchung gerate. Erst vorhin wieder. Die Kinder sind zur Schule und was mache ich? Statt die Fenster zu öffnen, die Wäsche von heute Nacht aus der Maschine zu nehmen und den täglichen Kleinkram zu erledigen, sitze ich vor meinem Wollschrank und lege die Wolle raus, die ich für einige Projekte auf der Maschine brauche, raus. Beim Sortieren kam mir der Gedanke an eben diesem Thread. Ja, ich hänge an der Nadel, aber an der Stricknadel. Nirgendwo hab ich so eine Übersicht wie bei meinem Strickkram. Ich weiß wo ich welche Wolle zu liegen habe, finde sofort das passende Buch, und hab bei meinen Knittys eine bestimmte Ordnung. Aber fragt mich mal, wo ich z.B. die Kapuze von einem Schneeanzug hingelegt habe oder irgendsowas, da muß ich mehr wie scharf nachdenken, das artet in Suchen aus ohne Ende. Übrigends, die Kapuze hab ich immer noch nicht gefunden. Aber dafür liegt die Wolle bereit, wofür zeige ich später, bin noch nicht ganz fertig. Wenn ich wirklich mal zum Einkaufen mitgehe dann schweift mein Blick als erstes über die Körbe und Regal ob irgendwo Wolle liegt, ich muß sie zumindestens anfassen, egal ob es in einem geschäft ist, auf dem Markt oder wo auch immer Wolle zu kriegen sein könnte. Ich fühle mich in Wohnungen, wo Wolle zu sehen ist am wohlsten und auch hier zu Hause in meiner Wolloase. Aber immerhin, die Fenster sind offen und die Socken hängen alle auf dem Trockner. Jetzt noch eine WM anschmeißen, ein bisschen Wäsche in die Schränke und der Rest des Tages gehört mir. Wozu? Zum stricken natürlich.
Wie ist das bei euch?

[Lamettahaar]

Hallo Anke,

ich oute mich auch als süchtig nach Handarbeiten, Stricken noch mehr als Häkeln...

da bleibt das ;:_)(/ des öfteren liegen... (das Putzen meine ich, aber der Wischmop-Smiley funktioniert nicht)

und deshalb gab es auch schon mal Knatsch in der Familie, weil wnn ich ein Projekt auf der Nadel habe , möchte ich es auch schnell fertig bekommen...ich kann es nicht länger als einen Tag nicht anfassen...
jede freie Minute stricke ich, oder bin hier im Forum, oder gucke bei ebay nach Handarbeitsbüchern, oder such neue Anregungen auf diversen Websites, oder berate meine Freundin, die ich infiziert habe.............
Das mit dem Einkaufen kenne ich auch, ob in der Stadt oder im Discounteroder im Tedi oder im €-Shop,ich gucke immer nach nem Schnäppchen...

Und im Moment lese ich auch noch einen Roman (mal nach langer Zeit), der mit Wolle und Stricken zu tun hat...

JA, ICH BIN SÜCHTIG!!! *ß

[stricknadel67]

Mal schauen ob der Wischmop jetzt und wenigstens hier funktioniert =(%$&(. Na geht doch.


Es ist schon irgendwie komisch. Mir gingen in den letzten Tagen genau die gleichen Gedanken durch den Kopf. Nachdem ich mich damit ein wenig auseinander gesetzt habe, muß ich sagen:
JA ich bin auch süchtig. Sobald ich mich hinsetze hab ich das Strickzeug in der Hand. Die Finger können einfach nicht ruhig bleiben. Das Stricken kommt bei mir auch an erster Stelle.
In letzter Zeit war meine Ausrede, es ist doch eine Bestellung, die muß fertig werden.
Natürlich bleibt auch im Haushalt schon mal was liegen, aber wird auch irgendwann gemacht.
Heute morgen war es genau wie bei dir Anke, anstatt Fenster zu öffnen (Schweinkalt draußen) und einiges im Haushalt zu tun, nein ich nahm das Strickzeug in die Hand, ist ja eine Bestellung und muß fertig werden. :whistling:
Nach Wolle schau ich auch immer als erstes in einem Geschäft, könnt ja was dabei sein. Aber am liebsten schau ich in Helgards Shop, da könnt ja was Neues eingestellt worden sein.
Aber ich bin froh das es diese Art Sucht ist, denn mit der kann ich leben und meine Familie auch. ()%$§§

[Strickmaus]

Ööööööööööhm, ich glaube, wenn das so ist, dann bin ich auch stricksüchtig. Allerdings mache ich den Haushalt noch, nur die Bügelwäsche bleibt immer wieder mal liegen. (Mal ehrlich, das ist doch wirklich ne Strafarbeit, oder? ;( ) Im Moment liegt aber zum Glück nicht so viel.
Ja, und vorgestern habe ich mal wieder Wolle "umgestapelt" und festgestellt, daß ich so Wolle für 18 oder 19 Strickjacken oder Pullis zu liegen habe und dazu noch etliches an Sockenwolle. Dafür habe ich von meinen Männern dann gleich mal ein Wollkaufverbot bekommen. :cursing:
Sicherheitshalber gucke ich schon gar nicht mehr bei Helgard in den Shop und in die anderen Wollshops auch nicht. Allerdings füllen die Sockenstrickanleitungen, die ich mir in der letzten Zeit runtergeladen und ausgedruckt habe, schon mal einen dünnen Ordner, der Hefter reicht nicht mehr aus. Sogar vor englischen Anleitungen bin ich nicht zurückgeschreckt, muß sie mir eben mit Wörterbuch übersetzen.

Also, ich bekenne: Auch ich bin woll- und stricksüchtig. - Ich hänge an der Nadel! Aber, wie sagte doch neulich eine Ärztin zu mir? "Och, an der Nadel zu hängen ist doch nicht schlimm, das ist in Ordnung!" Na eben!!!

LG
Martina )=(/?

[mithi]

tja, dann reihe ich mich doch mal in diese schlange mit ein :love:

ich stricke in der mittagspause, und wenn ich dann nachhause komme gehts weiter.... jedoch ist der samstag vormittag mein hausfrauen tag, da wird als erstes das ganze haus geputzt und die wäsche gemacht und dann erst setz ich mich mit meinem strickzeug hin... aber ich gestehe unter der woche mache ich nur das nötigste, denn nach einem harten arbeitstag hab ich auch haushalt echt keinen bock und setz mich lieber gemütlich hin /(6%$

[Monalisa]

Da habt Ihr ja ein interessantes Thema gefunden. Und ich finde diese Art von Sucht sehr sympathisch.

Ich bin aus Zeitmangel leider noch nicht süchtig geworden, aber ich glaube, ich wäre es sonst auch schon. Bei mir ist es eher wie bei Miriam. Der Samstagvormittag ist mein offizieller Hausputztag und erst dann geht's los mit dem Handarbeiten und Lesen oder Rezi schreiben. Wenn ich nämlich mal angefangen habe, kann ich kaum aufhören, und die Hausarbeit bleibt liegen.

Aber in der Pension, da werde ich dann endlich genug Zeit haben für alles, und dann werde ich mich sicher in die Reihe der St®icksüchtigen einordnen können.

[Teeknäuel]

Also da kann ich mich definitiv auch einreihen, und das schon seit Jugendzeiten. Irgendwas muß immer gemacht werden. Früher waren es hauptsächlich Pullis. Ich hab mir mein Strickzeug mit in die Schule genommen und bei den Lehrern, die das im Unterricht nicht toleriert haben, eben unter der Bank blind gestrickt . Und auch als ich anfing zu arbeiten, hab ich halt jeden Abend daheim genadelt. Klar daß da mal der Haushalt liegen blieb, aber pfff :whistling: , wenn man nach nem langen Arbeitstag heim kommt hat man keine Lust auf noch mehr Arbeit, da will man entspannen . Und nun als "Familienmanagerin" ist es im Prinzip dasselbe. Tagsüber komm ich meist nicht zum Handarbeiten, aber abends MUSS es einfach sein. Kein Tag ohne Stricken oder Häkeln! Und lieber Handarbeiten ohne TV, als TV ohne Handarbeiten. Ich kann nicht einfach so vor der Glotze sitzen und nur zugucken, nee, ich muß irgendwas in den Händen haben, was dabei vorankommt ;) . Das hier und da angesprochene Fensteröffnen ist bei mir kein Problem, sobald meine zwei Frostnasen außer Reichweite sind reiß ich hier eh auf, ich hab gern frische Luft . Aber im Haushalt bleibt halt schon hier und da mal was liegen, weil ich außer dem Handarbeiten auch noch meine Brieffreundschaften und Postcrossing habe, wofür ich auch unbedingt meine Zeit haben will :whistling: . Klar hab ich im Prinzip auch viel zu viel Wolle da liegen, mir geht's da wie Euch, in Geschäften wird immer gleich danach geguckt, wenn ich bei Crazy oder so bestelle muß ich meinen Bestellzettel immer tausendmal dezimieren damit es dem Budget angepaßt wird, usw. Aber man braucht Wolle ja schließlich nicht nur zum Verarbeiten, sondern auch einfach nur für das Gefühl, sie zu "haben", oder?! :love: Ein Leben ohne Handarbeiten könnte ich mir beim besten Willen nicht mehr vorstellen. Mich nervt zwar oft meine rechte Hand (bzw. die ersten 3 Finger), aber da wird halt ein bißchen ausgeschüttelt oder so, der neue Fingermassagering ist auch gar nicht schlecht, und demnächst bestell ich mir die eckigen Nadeln ;) . Na und mit Wollkaufverbot dürften mir meine Männer nie nie niemals nicht kommen :cursing: . Da würde ich nämlich im Gegenzug gleich mal ein Daddelspielkaufverbot aussprechen, und dann wär das Thema gleich wieder gegessen . So hat halt jeder seine Süchte

[Julianna]

......und hier meldet sich noch eine Strick-und häkelsüchtige.

Also bei mir fängt der Tag an mit Frühstück und danach greife ich sofort zum Nadel.So für eine Stunde. /(6%$
Hausputz....ja muss auch mal erledigt werden, aber ich sage immer zu mir selber...das läuft ja nicht davon.

Wollshops gibt es zum Glück nicht in meine Nähe. Aber es gibt ja "leider" soooo viel Shops im Internet
Und ich kann nur sagen, das man nie Wolle genug haben kann.Vielleicht kommen mal slechtere Zeiten und dann ist genug Vorrat da ;) Eine blöde Ausrede!!

Jedenfalls kann ich mich kein Leben ohne stricken und häkeln vorstellen.Ich frage mich oft, was ich früher eigentlich gemacht habe vor ich zum stricken angefangen habe ?(
So geh mal wieder....eine Runde stricken

[Monalisa]

In dem Punkt beneide ich die Familienmanagerinnen unter uns, dass man sich da die Zeit doch selber einteilen und auch schon mal vormittags stricken kann. Das ist für mich Luxus pur, geht nur sonntags (heute habe ich schon 2 Stunden werkeln hinter mir, weil ich schon seit 5 Uhr auf den Beinen bin - muss man schließlich nützen den freien Tag) und im Urlaub.

Und so wie's Euch mit der Wolle geht, geht es mir mit den Stickbildern; die habe ich für die von Julianna angesprochenen "schlechten Zeiten" gehortet; das gibt ein Gefühl der Sicherheit. Kann ja sein, dass man sich keine mehr leisten kann. Und was dann? Zu viel Wolle macht mich hingegen etwas nervös, weil ich meistens beim Kaufen schon weiß, was daraus werden soll und das Ergebnis dann auch bald sehen und vor allem anziehen möchte. Ich verstehe aber das Gefühl des "Habenwollens", einfach zum Anschauen und Angreifen, weil es mir bei Büchern so geht. Ich werde nie mehr alle Bücher lesen können, die sich bis ans Lebensende ansammeln werden, aber kaufen muss ich sie trotzdem. Das fällt halt unter Sammlerleidenschaft.

[kolibri]

oh je ich " hänge auch an den Nadeln "
wenn ich einmal anfange dann kann ich kaum wieder alles weg legen. arztbesuche usw ohne meine nadeln nööööö!!!