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Der Junge im gestreiften Pyjama
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Sabine
Gast

 
Beitrag #1
Der Junge im gestreiften Pyjama
Bruno , ein Junge von neun Jahren , lebt mit seinen Eltern , seiner Schwester und zwei Hausangestellten glücklich in Berlin. Er hat dort drei Freunde , ihre Eltern haben ganz normale Berufe. Leher , Obstverkäufer,... Nur wenn Bruno gefragt wird was sein Vater von Beruf ist kann er darauf nicht antworten, weil er es nicht weiss. Er weiss nur das er tagelang weg ist. Eines Tages müssen sie umziehen , da sein Vater befördert worden ist. Sie ziehen nach Aus-wisch. Das nennt Bruno so , weil er den richtigen Namen nicht aussprechen kann. Dort wohnen sie in einen Haus mit noch mehr angestellten , welche aber immermal wechseln. In der Nähe des Hauses befndet sich ein Zaun , dort leben Menschen welche den ganzen Tag in gestreiften Pyjama rumlaufen dürfen , findet Bruno. Denn er versteht noch nicht was dort ist. nach einer Weile lernt Bruno an diesen Zaun einen Jungen kennen , sie freunden sich an. Plötzlich verschwindet der Vater des Jungen und er bittet Bruno ihn mit zu suchen. Er bringt Bruno auch einen gestreiften Pyjama mit. Von welchen Bruno ganz begesiert ist. Er zieht ihn an und schlüpft an einen offenen Stelle durch den Zaun.Was er dann dort in diesen "Dorf" zu sehen bekommt kann er nicht glauben, denn er dachte immer das sein ein kleines Dorf mit lauter lustigen Menschen , welche in Liegestühlen vor ihren Baracken liegen und sich unterhalten , in der Mitte ein Cafe und Obststand,... Aber nun sieht er mit eigenen Augen was dort los ist und das die einzigsten fröhlichen Menschen nur die Soldaten sind , welche dort rumlaufen und welche er auch von zu Hause kennt. Sie kommen des öfteren zu ihnen ins Haus um mit den Vater zu reden.

Ich will nicht zuviel verraten , aber mich hat das Buch so gefesselt das ich es in Rutsch durchgelesen habe. Leider endet es sehr traurig , da hatte ich dann doch mit den Tränen zu kämpfen.

Habe mir aber vorgenommen auch den Film anzuschauen.
11.03.2010 08:26
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nebelwind Offline
Posting Freak
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Beiträge: 883
Registriert seit: Jan 2010
Bewertung 0
Beitrag #2
 
Von diesem Buch hab ich schon bei Amazon gelesen, Sabine - und hab mich gescheut. In der Vergangenheit hab ich so viel über die Ermordung der Menschen in den Konzentrationslagern gelesen, und von ihrem allmählichen Ausschluss aus der Gesellschaft durch hanebüchene Propaganda und Gesetze, die jeden Menschen hätten aufmerken lassen müssen - es belastet mich immer wieder aufs Neue. Hab auch schon oft geheult bei solchen Büchern. Deshalb bin ich irgendwie zu feige, mir das noch einmal anzutun.

Ich will das auf keinen Fall gleichsetzen, um Himmels Willen, aber die grauenhafte Propaganda gegen Hartz-IV-Bezieher erinnert mich oft an die alten Zeiten. Sie ist ja auch extrem menschenverachtend. Immerhin haben die meisten jahrzehntelang in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt, bis man sie rauswarf und sie auf Grund ihres Alters oder anderer Gebrechen keinen Job mehr finden. Westerwelle und Sarrazin, Clemens und wie sie alle heißen... *würg*

Adorno sagte mal: Ich fürchte mich nicht vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske der Faschisten, sondern in der Maske der Demokraten.

Und wenn man sieht, wie wenig Widerstand sich gegen wachsende Unmenschlichkeit regt, dann fragt man sich doch: Hat eigentlich immer noch keiner aus der Vergangenheit gelernt? Merkt wieder keiner, wie man auf Menschen herumhackt, die ihr Schicksal nicht verursacht haben? Da werden immerzu zwei "Langzeitarbeitslose" durch die Talkshows gereicht (Dübel und Schlüter) und die sollen nun den Hass auf alle lenken. Früher war es der "jüdische Kapitalist". Den gab es ja auch dann und wann mal. Also waren alle Juden Ausbeuter.

Deshalb sind Bücher über die Nazizeit eigentlich sehr wichtig, und man sollte noch viel mehr davon lesen. Aber man sollte auch über das nachdenken, was Ralph Giordano die "humane Orientierung" nannte. (Lange bevor er sie selbst vergaß... aber das führt jetzt zu weit.)

Jedenfalls, trotz meiner Feigheit, Dein Buchtipp ist sehr gut!
11.03.2010 13:43
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