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Kevin Wignall: Die letzte Wahrheit
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nebelwind Offline
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Beitrag #1
Kevin Wignall: Die letzte Wahrheit
Gestern hab ich zum ersten Mal eine Rezension bei Amazon geschrieben! Sehr aufregend! *g*
Das Buch war überhaupt noch nicht bewertet worden, deshalb dachte ich, kannst ja mal. Wenn schon 100 andere drüber geschrieben haben, lohnt es sich wohl kaum noch, seinen Senf dazu zu geben.

Und da es mein eigener Text ist, kopier ich ihn einfach mal:

Da das Buch für zwei Preise nominiert ist (Edgar Award und Barry Award) und eine Kinoverfilmung in Vorbereitung ist, zweifle ich ein bisschen an meinem eigenen Eindruck. Der ist so ganz anders. Die Geschichte erscheint mir mau... oder lau... Ich hab die ganze Zeit auf irgend etwas gewartet, zum Beispiel auf die spektakuläre Enthüllung, wer denn Conrad Hirst nun in Wirklichkeit ist. Was hätte Harlan Coben, einer meiner Lieblingsautoren, aus so einer Geschichte gemacht! Aber es kommt irgendwie nicht viel. Gut, der Auftragskiller Hirst irrte sich bezüglich seines Auftraggebers, aber da fragt sich die thrillergestählte Leserin doch: Ja und? Ist die Wahrheit nun so spektakulär? (Oder bin ich zu zynisch?)

Dabei finde ich den Grundgedanken gar nicht schlecht, dass jemand im Krieg in Jugoslawien so große seelische Schäden erleidet, dass er keine Hemmung mehr hat zu töten. Und weil er niemanden hinter seine Kulissen blicken lassen darf, vereinsamt er völlig. Trotzdem konnte ich nicht richtig "warm" werden mit dem Protagonisten.

Ich hatte mir auch mehr von der Tatsache versprochen, dass da ein in England aufgewachsener Autor eine Geschichte schreibt, die in Deutschland spielt. Es ist ja immer wieder erhellend, dem fremden Blick auf sich selbst zu folgen. Jedoch: Die Länder, in denen Hirst sich aufhält, sind eher Schemen. Er reist auch noch nach Luxemburg und in die Schweiz, aber die Umgebung wird nur kurz erwähnt. Pastellfarben gestrichene Häuserfassaden und so. Könnte überall sein.

Warum Hirst aus seinem "Beruf" aussteigen will, wird am Ende im Epilog gezeigt, und ich muss sagen, irgendwie hatte ich mir das schon gedacht. Zumindest teilweise. Auch da - kein echter Überraschungseffekt.

Es tut mir wirklich leid, ich sage nicht gerne etwas Negatives über die Arbeit anderer Leute. Vielleicht eignet sich die Geschichte tatsächlich besser als Film. Aber diese Lektüre, ich kann es nicht anders sagen, hat mich nicht besonders mitgerissen.
03.03.2010 18:24
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