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kurzer Wochenrückblick
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Lika
Gast

 
Beitrag #1
kurzer Wochenrückblick
Na, eigentlich so ereignisreich war die Woche ja nun auch nicht, aber doch ernennenswert,

Hatte von Montag bis Freitag wieder ein Seminar von der Awo zwecks meines Fsj, Montag war nur organisatorisches dranne, wie Absprachen zur Jugendleiterkarte und Wochenplanung.
Dienstag hatten wir "Rollstuhltraining", anstelle sie uns irgentwie gezeigt haben wie man die Dinger nun Handhabt sollten wir uns reinsetzten und durch Berlin gurken. Das ganze 5 Stunden lang. Mann, ging das auf die Arme. Hat aber dennoch viel Spaß gemacht, damit man den Bordstein hochkommt muss man ja sone Art "kontrollierten Hochstarter" machen, damit die Vorderräder auf aufm Bordstein landen. Der ist bei mir ziemlich unkontrolliert ausgefallen und lag da mit umgekippten Rollstuhl. Natürlich haben alle gegugt und gefragt ob se helfen sollen, aber ich bin fit aufgestanden und hab das Ding getragen. Hilfe kam ich mir dämlich vor. Und Meine Jacke landete auch in der Wäsche, diese "Notfall-rollstühle" hatten noch nicht mal irgentwelche Schutzbleche zwischen Rad und Sitz.
Am Abend haben wir dann 7 Leute in nen Renault twingo gequetscht, weil wir Richtung mitte wollten, wo nachts etwas los ist....
Mittwoch stand Konflikttraining dranne, war eigentlich mehr Spielspaß weil unsere Pädagogin den Plan geändert hat, weil wir doch so "lebhaft" sind. Naja also haben wir die Typischen Kinderspiele wie Hasche und verstecken gespielt. Nun weiß ich zumindest, das ich der "Kopftyp" bin und mich in Konflikten zurückziehe, um mich zu sortieren.
Donnerstag stand "Sag, was war die DDR?" im FEZ aufm Plan, war auch fürn Arsch, das Ding ist typisch auf Kindergarten ausgelegt und soooo viel neues hab ich davon nun auch nicht mitnehmen können. Nein, ich mit meiner Übergröße hab nicht mal durch den Eingang gepasst.
Freitag war dann Auswertung und irgentwelche Besprechungen übes nächte Seminar, hat natürlich kein Schwein zugehöhrt, in Eile noch Schnell Telefonnummern ausgetauscht und umarmt und in der S-Bahn verschwunden.
Hab mich dann erst mal schön ausgeschlafen, obwohl die Woche an sich gar nicht so anstrengend war ist man danach doch ziemlich fertig. Naja, zumindest habe ich mein geliebtes Strickzeug wieder....
Montag gehts weiter mit arbeiten, den gewohnten Tagesablauf halt. Werd aber warscheinlich wie immer nach dem Seminar Zu Hause bleiben, ich hab heute schon wieder Halsschmerzen und das atmet meist in ner Erkältung aus.

Liebe Grüße,

Stefan
27.02.2010 23:32
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Julianna Offline
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Beiträge: 187
Registriert seit: Jan 2010
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Beitrag #2
 
Lieber Stefan,

Das hätte ich ja gern gesehn...dich im Rollstuhl kurvend durch Berlin.
Ich finde da 5 Stunden schon etwas übertrieben. Aber die wollten ja sicher zeigen wie es ist wenn man in Rollstuhl sitzen muss.

Tu schön gurgeln mit Salbei oder Kamille.Nicht das du krank wirst.

LG, Julianna
28.02.2010 08:27
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nebelwind Offline
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Beiträge: 883
Registriert seit: Jan 2010
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Beitrag #3
 
Bei mir fängt eine Erkältung auch immer mit Halsschmerzen an.
Dann weiß ich: Jetzt isses zappenduster!

Ja, die Erfahrung mit dem Rollstuhl ist sicher nicht schlecht. Obwohl, noch nützlicher ist ja eigentlich dieser merkwürdige Anzug für Altenpfleger. Das sind ja oft junge Leute, die sich naturgemäß schwer vorstellen können, wie ein alter Mensch die Welt wahrnimmt. In diesem Anzug sehen sie schlecht, hören schwer, haben eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit - und sind dann weniger ungeduldig mit den Pfleglingen. Immerhin können sie sich in deren Situation hinein versetzen.

Übrigens hab ich auch schon die Erfahrung gemacht, dass man aus Seminaren nicht soooo viel mitnimmt, wie die Veranstalter offenbar glauben. Vieles ist wenig überraschend und unbekannt.

Aber mal 'ne Abwechslung.

(Und die Geschichte mit dem "Unfall" erinnert doch irgendwie an Slapstick: Der Behinderte kippt um, steht auf, schultert den Rollstuhl und spaziert davon! *gg* Da hätt ich auch blöd geguckt.)
28.02.2010 13:12
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Lika
Gast

 
Beitrag #4
 
Naja, ungeduldig kann man von mir glaub ich nicht sprechen, ich bin die Ruhe in Person. Hab mir das Fsj auch schließlich freiwillig ausgesucht, weil es mein Berufswunsch ist. Hätte ja auch ins Krankenhaus oder Kindergarten gehen können.
Aber so ein Anzug währe dennoch sicherlich eine tolle Erfahrung gewesen, um sich einfach mal in die Situationen reinzuversetzen.
Ich denke mal, das Seminar ist anderseits auch dazu angelegt, Gleichaltrige Leute kennenzulernen, die auch in Altenpflege oder Kindergarten und co sind, um sich auszutauschen.
Fand es troßdem ganz lustig.

Meine Erkältung ist nun doch nicht ganz so schlimm, ein wenig schlapp und müde, aber es hält sich noch in Maßen. Mal sehen was morgen wird. Die letzte Erkältung ist ja auch nich soo lange her.

Werd mich jetzt troßdem mal aufs Sofa legen und die Teebeutel aus dem Schrank kramen.


Liebe Grüße,

Stefan
28.02.2010 17:58
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nebelwind Offline
Posting Freak
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Beiträge: 883
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Beitrag #5
 
Sofa und Tee sind immer gut! Fröhlich

Jau, die Menschen sind verschieden. Manche sind auch in jungen Jahren schon geduldig, andere (so wie ich) mussten es größtenteils lernen. Vor einiger Zeit sah ich im Bus eine erschreckende Szene: Der Bus hielt, alle wollten aussteigen, eine sehr alte Frau war langsam und behinderte ein wenig die Aussteigerei. Da wurde sie von einem jungen Mädchen dermaßen angefaucht, dass sie doch gefälligst mal schneller machen sollte... Wirklich, ich bin nicht gewalttätig, aber bei dem Ton packte mich der dringende Wunsch, dem Gör links und rechts was an die Ohren - und zwar längere Zeit! :cursing: Die alte Frau antwortete ganz verschüchtert: "Aber ich kann doch nicht so schnell..."

Da dachte ich an diesen Simulations-Anzug. Aber das Gör war sicher keine Altenpflegerin von Beruf!
01.03.2010 14:10
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mama strickt
Gast

 
Beitrag #6
 
Hallo Stefan!
Wo haben sie euch denn hier lang gescheucht? Am Alex?
Was macht denn deine "Erkältung"?
LG Anke
01.03.2010 16:21
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Stricklotta
Gast

 
Beitrag #7
 
Hallo Lika!
also 5h finde ich auch etwas sinnlos - habt ihr denn wenigstens Erfahrungen ausgetauscht? Das und Tipps für den Umgang mit Schwierigkeiten hätte ich ja sinnvoll gefunden... (wie kommt man nun wirklich gut einen Bordstein hoch, wie kann man als Laufender helfen - Treppensteigen mit Rollstuhl -wie geht das [mit Helfer geht das, wenn auch Mühsam]) dass und eben die Gefühle, die einem so im Rollstuhl überfallen (vom rucklen zu schmerzenden Armen und Po) machen solche Experimente doch aus.
Schließe mich mal den anderen an, dir gute Besserung bzw kein Ausbruch der Krankheit zu wünschen.
01.03.2010 16:46
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Lika
Gast

 
Beitrag #8
 
Wo wir rumfahren durften, war uns überlassen. Die sind eigentlich aus Potsdam vom Asbh, ne Selbshilfegruppe für Querschnittsgelähmte. Die kamen mit nem Großen Transporter an unser Haus (irgentwas mit Pro-Social in Marzahn rund 6 Bushaltestellen vom Eastgate), wo ne kleine Einweisung erfolgte, wie man kleine Stufen oder so hochkommt. Von da aus erreicht man ja so alles, Bus und Tram sind höchstens 5 Minuten Fußweg entfernt, wir haben uns halt richtung Eastgate zum shoppen gemacht *hust*-..
Haben uns ja dann am Abend in unserem überfüllten Twingo noch ausgetauscht, ganz interessant fand ich dann zum Beispiel auch, das die manche Geldautomaten zwar die Kartenschlitze etwas tiefer haben, aber dennoch kein weiteres oder tieferes Eingabegerät. Ich mit meiner Übergröße komm zwar ran - aber Punkto Sicherheit? Da ist die Geheimzahl schnell mal um die Ecke... Im Gegensatz zu anderen Situationen haben sich hier manche sehr hilfsbereit gezeigt, manche haben den Kopf weggedreht und stur weitergegangen. Wenn uns keiner Geholfen hätte, würden wir heute warscheinlich noch im Schnee stecken, bei Rollstühlen kann man an den Rädern drehen wie ein wilder, nur vorwärts kommt man nicht.

Thema Bus:
Leider kommen die meisten Menschen auch nicht auf die einfachste Idee, einfach mal zu helfen, nein dann lieber rummaulen. Solche Situationen kenn ich aus der Stadt, nen Fahrradfahrer legt sich lang (in Spremberg bei Regen keine Seltenheit, die großen Platten sind extrem glitschig) und die Autofahrer hupen alle dahinter anstelle sich für ne halbe Minute abzuschnallen, auszusteigen und villeicht einfach nur Fragen, ob alles in Ordnung sei. Da kommt mir das mit dem Bystander-Effekt wieder hoch. Je mehr Menschen an der Situation beteiligt, desto weniger die Anteilnahme, weil die Verantwortung aufgeteilt wird. Würde nur einer aus dem Bus aussteigen wollen (neben der Dame) oder nur ein Autofahrer hinter dem Fahrrad stehen, würden gerade die helfen. Hat wieder auch viel mit Gruppenzwang zu tun.
Ach über das Verhalten von Menschen könnt ich mich stundenlang unterhalten, Psychiologie hat mich schon immer interessiert und warum gerade Menschen so handeln wie sie handeln.... Über den Bystander-Effekt haben wir und auch im Konflikttraining unterhalten, unsere Pädagogin hat erzählt, das ne Frau auf offener Straße vor Knapp 40 Leuten umgebracht wurde - und sich wieder keiner nen Nagel krum gemacht hat. Seid dem erforschen sie das Syndrom
Nun aber wirklich genug :love:

Ne kleine Erkältung isse, aber ich bin heute troßdem arbeiten gegangen, so dreckig fühle ich mich nicht, auch wenn ich jetzt gerade ziemlich K.O. bin. Heute werde ich auch nicht alt. Bin um 4 aufgewacht und konnt nicht mehr schlafen, weils draußen so dolle Gestürmt hatte.

Grüße,

Stefan
01.03.2010 19:04
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