Mein Mitgefühl allen, die Claudi gekannt haben und vermissen. Mit 22 Jahren die Mutter zu verlieren, muss eine ganz furchtbare Erfahrung sein.
Mein Mann ist jetzt in einem Alter, wo er oft mit mir über die Endlichkeit des Lebens und über den Tod reden will. Ganz wichtig ist ihm, dass es keine Streitereien gibt, weil die Zeit immer kürzer wird, die man gemeinsam hat, sagt er. Und hat ja auch Recht damit.
Für mich ist das nicht erst jetzt relevant; ich bin ja durch meinen Beruf schon seit meiner Jugend mit Tod und Sterben konfrontiert und kann auch gelassener mit diesem Thema umgehen. Schlimm finde ich aber immer, wenn Junge und Jüngere sterben, wo man das Gefühl hat, dass die eigentlich noch nicht am Ende ihres Weges angekommen sind. Den Tod sehr alter Menschen habe ich hingegen schon oft als tröstlich empfunden, als Vollendung eines langen und erfüllten Lebens, das nun seinen Abschluß gefunden hat. So auch bei meinen Großeltern. Die Trauer bleibt aber niemandem erspart und soll es auch nicht. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die Trauer wie eine stolze Frau ist, die erst beachtet werden will, ehe sie wieder geht.